Smöre, ein Lamm für alle Fälle

15.12.2018

Darf ich mich vorstellen?....., ich bin Smöre, ein Walliser Schwarznasenschaf. Mein Geburtstag ist am 12.9 2018.Ich habe auch noch einen Zwillingsbruder. Leider wollte mein Mami mich nicht und darum bin ich zu meiner Menschenfamilie ins Haus gekommen. Die ersten Tage durfte ich dort im Badezimmer wohnen. Alle zwei Stunden bekam ich ein Fläschchen mit Schafsmilch. Dabei durfte ich auf dem Schoss sitzen, mich kraulen lassen und einfach nur kuscheln. Nun bin ich viel grösser und stärker geworden. Auf den Schoss passe ich nicht mehr so wirklich und im Badezimmer ist es mir zu warm. Zu meiner Schafsfamilie wollte ich auch nicht, denn die waren immer noch gemein zu mir. Ich wohne nun in einem Hüttchen, mit weichem Stroh, welches an die Pferdeweide grenzt. Mein bester Freund ist ein Pferd. Star ist ein wahrer Kumpel, der mir jeden Tag ein Küsschen gibt und auf mich aufpasst. Ich bekomme immer noch jeden Tag Milch zu trinken, knabbere aber auch schon Gras. Bis ich ein richtiger «Mähh-Balken» bin wird es noch etwas dauern. Wenn meine Familie etwas um den Hof macht dann darf ich aus dem Gehege und mit ihnen mitkommen. Ich kann schon ganz viel. Ruhig stehen bleiben, warten, Treppen steigen, rauf und runter und mich auf dem Hof orientieren.

Die Gäste des Hofs finden mich klasse. Sie streicheln mich, füttern mich und spielen fangen mit mir. Ich liebe die Menschen. Auch darf ich mit der Menschenfrau andere Orte und Leute besuchen. Das finden alle dort grossartig. Zuerst haben die sich gefragt warum der lustige Hund den «mähhht» aber dann haben sie es auch gemerkt, dass ich ein Schaf bin. Sie freuen sich so über mich das sie manchmal sogar Tränen in den Augen haben. Ich bin dort eine richtige Attraktion.

Gestatten, ich bin Smöre, ein Therapieschaf.

Gerade das Gemüt eines Schafes, wirkt besonders positiv auf den Menschen. So zaubert so ein Lämmchen doch fast jedem ein Lächeln auf die Lippen. Erinnerungen an frühere Zeiten werden wach. Klienten, die in ihrer Apathie versunken sind und auch nicht mehr ihre Sprache gebrauchen reagieren verblüfft mit « au lueg ä mol!» Dazu kommt noch das kaum jemand Angst vor einem Lämmchen hat und somit die Hemmschwelle es zu berühren und zu kuscheln wegfällt

Das streicheln des weichen, warmen Fells regt die Sinne an und gibt positive Impulse weiter. Ein Glücksgefühl entsteht.

Die durchwegs positiven Reaktionen sieht man nicht nur an älteren Menschen, sondern auch an Kindern mit ADHS oder depressiv erkrankten Patienten.